So, letzter Blogeintrag aus Deutschland ! Morgen geht’s rund Leute !!! Es ist zwar schon halb 12 und ich werde in knapp 4 Stunden los müssen, aber schlafen könnte ich vermutlich eh kaum.
Mit ingesamt 43 anderen Freiwilligen (davon 38 Jungs) vom ICJA war ich vom 5.-14. August wie schon Anfang April im Haus Kreisau in Berlin-Kladow zu meinem zweiten Vorbereitungsseminar:
Was stand auf dem Programm?
Zunächst wurden wir nach dem altbekannten Modell – jeder zieht eine Farbe – in Gruppen aufgeteilt. Ich hab nen roten Zettel erwischt und war fortan Teil der „roten Versuchung“ (nein, den Namen habe nicht ich ausgesucht). Nach Vorstellungsrunde, kurzer Einweisung durch die Teamer und gemeinsamem Überlegen was unsere Erwartungen an das Seminar sind, gab es nach dem Abendessen eine Einheit zum Teambuilding: In die Farbgruppen aufgeteilt, bekam jedes Team die Aufgabe in 45 Minuten aus Strohhalmen, Zahnstochern, Blättern und Klebe einen möglichst hohen Turm zu bauen. Leider haben wir es verpasst Fotos zu machen, ich kann euch aber versichern, dass unser Turm mit 2,17 Metern nicht nur der größte, sondern garantiert auch der stabliste war. Der Styleaward ging übrigens an Team maskulin.
Die folgenden Tage vergingen rasend: Nach dem Frühstück zu dem wir bis zum Schluss immer später bis gar nicht mehr erschienen, gab’s stets ’nen kurzen Energizer (irgendein sportliches Spiel bei dem sich alle bewegen SOLLEN, um wacher zu werden). Dann folgten jeweils bis zum Abendessen Einheiten zu verschiedenen Themen, unterbrochen von Mittagessen und anschließender kurzer Freizeit (nicht selten genutzt, um Schlaf nachzuholen). Nach dem Abendessen wurde dann in den Farbgruppen der Tag noch mal kurz zusammengefasst und jeder hatte Gelegenheit sich zu äußern und Feedback zu geben.
Die Einheiten wurden zum Teil von Referenten gestaltet, z.B. Heike von „Peace Brigades“ zum Thema Menschenrechte, bei der wir die versch. Menschenrechte kreativ darstellen sollten, oder 2 junge Leute von einer Faitrade-organisation, die uns mit einem Kaffebohnen-Tausch-Spiel, den globalen Markt näher bringen wollten.
Neben dem freien Tag in Berlin und dem internationalen Essen, war ein lustiges Highlight definitiv die letzte Einheit, bei der wir alleine oder in Kleingruppen irgendeine freiwillige Arbeit in der näheren Umgebung machen sollten: Frido (Vietnam & präsentiert stolz unser Zertifikat), Leo (Ecuador), Ich (Mexiko) und Christoph (Uganda) haben bei Getränke Hoffmann Kästen geschleppt und den Laden auf Vordermann gebracht. Andere haben einfach bei absolut fremden Leuten geklingelt und fanden sich dann mit den Kindern am See wieder, um ihnen Schwimmen beizubringen. Es war auf jeden fall ziemlich spontan und total lustig, vor allem weil Kladow nicht gerade groß ist und man überall „Freiwillige“ gesehen hat.
So, und wie war das Seminar jetzt?
Im Gegensatz zu einer ziemlich stressigen Anreise im Auto mit zwei langen Staus auf der A2 und erfolgreichem Verfahren kurz vor Kladow war das komplette Seminar richtig super: Stimmung war von Anfang an ausgelassen, alle haben sich super verstanden, die Nächte waren meist lang, wir hatten fast immer gutes Wetter und konnten im See schwimmen oder mit den Kanus rauspaddeln. Außerdem kam auch Sport dank Volleyballfeld, Tischtennisraum, Kickern und Billardtisch nicht zu kurz.
Äußerst lustig waren auch die unterschiedlichen Akzente der Teilnehmer, die z.B. aus Bayern, Baden-Württemberg, Ostfriesland, Sachsen-Anhalt und dem „Pott“ stammten – Vor allem L(o)ars aus Sachsen-Anhalt, der das nächste Jahr in Ädländoa. (Atlanta, USA) verbringen wird.
Das Seminar war cool, vor allem wegen den Leuten. Es war fast immer sehr lustig und trotzdem merkte man in Diskussionen – und es gab haufenweise Diskussionen und Gruppengespräche –, dass man es mit intelligenten, weltoffenen Menschen zu tun hat !
Ich freu mich schon auf das Rückkehrerseminar Anfang August 2010, bei dem ich alle wieder sehen werde.
Bis demnächst, von Mexiko aus :]
Ben
hey ben!
AntwortenLöschendie seite hier sieht gut aus, du gibst dir offensichtlich mühe damit ;)
ich werde natürlich aufmerksam verfolgen was bei dir so abgeht. das seminar klang schon recht interessant. bin jetzt mal gespannt was du von den verhältnissen vor ort erzählst. jedenfalls wünsch ich dir nochmal viel spaß!
christoph